Die Schüler würden weiterhin immer wieder aufgefordert, sich neue Arbeitsplätze einzurichten. Schnell haben die Kindern aus zusammengerückten Tischen einen Kreis gebildet, um sich gegenseitig anschauen und vorstellen zu können. Die Lehrerin stellte sich ebenfalls vor, dazu noch der "Kasper" mit einer kleinen Geschichte. Der Kasper wollte beim Lesen- und Schreibenlernen die erste Klasse immer lustig begleiten. Mit dem Kasper zusammen wurden einige Sprechreime versucht, die z. T. rhythmisch auf dem Tisch trommelnd bzw. durch Aufstehen und Hinsetzen im Reimsinne begleitet wurden.
In den nächsten Unterrichtstagen probierten die Schüler je nach Unterrichtsthema unterschiedliche Aufstellungsformen mittels der Bauelemente aus: Einzel-Zweier-Vierertischorganisation, Bühne und Zuschauerreihen, Sitzkreis, "Fenstertheater".


Insgesamt lief der Start mit den neuen Möbeln überraschend gut. Wenn auch der eine oder andere Schüler etwas unterstützt werden musste oder ein behutsamer Umgang eingefordert wurde, so haben die Kinder schnell begriffen, dass sie selbst mit den Möbeln flexibel umgehen können. Obwohl sich die Kinder zu Anfang zumeinst nicht gekannt hatten, bewerkstelligten sie die von ihnen geforderten Aufbauten gemeinsam sehr rasch und präzise. Die Lehrerin fand es dagegen weitaus schwieriger am Anfang mit den neuen Möbel umzugehen. Nach Ihrer Meinung schienen die Schüler relativ viel Zeit für die jeweiligen Umbauversuche zu benötigen. Bei herkömmlicher Unterrichtsorganisation war sie solchen Zeitverlusten nicht ausgesetzt. Die schnelle Eingewöhnung und die mit den unterschiedlichen Inszenierungen einhergehende rege und engagierte Mitarbeit der Kinder überzeugten jedoch die Lehrerin, dass sie auf dem richtigen Wege war.

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