Beispiel 3: 
Meine Füße - meine- Basis - "Berg- und Talbahn - nur nicht runterfallen"
Die Kinder bauen sich "Bahnen", über die sie dann gehen oder laufen können.
Als erstes benutzen sie als Bahn ihren Sitzkreis, wo sie sich am Anfang des
Unterrichts versammelt haben .Es scheint den Schülern und Schülerinnen leicht
zu fallen, wenn sie die Halbwalzen mit der flachen, ebenen Seite auf den Boden
legen .Gleich erfinden sie andere Bahnen; eine "Berg - und Talbahn" entsteht
aus den Halbwalzen, die mit einem kleinen Zwischenabstand mit der Rundung nach
oben aufgestellt sind. Die Kinder steigen auf die "Berge" und dann wieder
hinunter ins "Tal" - auf den Boden dazwischen. Manche Kinder springen gleich
von Berg zu Berg. Dann stellen die Kinder die Halbwalze auf die Rundung und
versuchen, die neue, schwierigere Aufgabe zu bewältigen. Nach dem Ausprobieren
versammeln sie sich wieder sitzend auf ihren Halbwalzen und versuchen zu
beantworten, warum es jeweils leicht oder schwerer war, die jeweilige Bahn
abzugehen bzw. abzulaufen.
Die Kinder werden auf ihre Bewegungsabläufe aufmerksam gemacht, wichtig ist
hier "Spannung halten beim Gehen", "Fuß an die Kuppe anschmiegen", "mit
ausgebreiteten Armen kannst du dein Gleichgewicht stabilisieren", u.ä.
Die Füße stellen eine wichtige Verbindung zum Untergrund her und spielen eine
große Rolle für die Balance. Die Kinder testen daher, wie ihre Füße den Boden
fassen, wie weit sich der Körper nach vorne, hinten und zur Seite verlagern
läßt, und ob sie auf einer ganz kleinen Fläche noch stehen können.
Beispiel 4: 
Balance Akrobatik - "U-Gasse"
Die brückenartigen Tische dienen zum Aufbau einer "U-Gasse", als Requisiten
für "Balance Akrobatik" im Zirkusprojekt. Sie werden umgekehrt (mit der
Tischplatte nach unten) auf die Erde gestellt und alle aneinandergereiht.
Die Kinder balancieren die schmalen Kanten entlang. Wer sich unsicher fühlt,
kann nun um Hilfe (um einen "Führer") bitten. Als einige Kinder zu Beginn
Schwierigkeiten beim Aufsteigen zeigen, versucht ein Schüler mit einer
Halbwalzenstufe das Hinaufkommen zu erleichtern. Es entwickelt sich eine
dynamische Spielszene, in der die Schüler und Schülerinnen als Akteure
oder als Publikum aktiv werden können.
Hier werden die Kinder aufmerksam gemacht auf ihren individuellen, sicheren
Tritt beim Balancieren. Sie lernen, die Füße gerade aufzusetzen und erspüren,
was sicheres Fußaufsetzen ist und wie sie den sicheren "Auftritt"
motorisch umsetzen.
Die vorstehenden Tips und Beispiele zum Mobilen Klassenzimmer, verstehen
sich als eine erste Anregung. Das "Neu erfinden" von Unterricht mit Hilfe
des mobilen Inventars steht noch am Anfang. Dazu braucht es vor allem
engagierte Lehrerinnen und Lehrer, die mit ihren Kindern zusammen immer
wieder die dramaturgischen Möglichkeiten auszuschöpfen versuchen die die
Mobilität ihres Klassenzimmers ihnen bietet.
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