Veränderte Lebensbedingungen von Kindern erfordern eine veränderte Schule, die vor allem die körperlich- sinnlichen Erfahrungen stärker als bisher berücksichtigt. Die Forderung nach einer Schule als "Lebens und Erfahrungsraum für Kinder" eröffnet neue Chancen zur Integration von Bewegung und Spiel im Unterricht auch über den Sportunterricht hinaus.
Im "Mobilen Klassenzimmer" wird das übliche Schulmobiliar (Tische und Stühle) ersetzt durch mobile Bauelemente, die "Landauer". So wird ein grundsätzlich anderer und neuer Lernkontext geschaffen.
Gegenüber einer statischen Unterrichtsorganisation (mit "festgesetzten" Schülern) gibt das "Mobile Klassenzimmer" die Chance, den Kindern mehr Handlungsspielräume zu eröffnen und zwar in zwei Richtungen:

1. Bewegung im Unterricht thematisieren

"Bewußtes Körper- und Bewegungslernen"

Aufgrund von Bewegungsmangel; Entzug der sinnlichen Wahrnehmung und deren Folgen erscheint es dringend notwendig, daß sich Kinder mit ihrer Haltung und Bewegung auseinandersetzen und Probleme bewußt an sich selbst erfahren. Gerade in unserer zivilisierten und technisierten Welt soll die Schule einen bewußteren Umgang mit dem eigenen Körper und reflektierte sinnliche Erfahrung in den unterschiedlichsten Unterrichtssituationen fördern.
Diese Förderung muß nicht auf den Sportunterricht beschränkt bleiben. In der Grundschule lassen sich in Verbindung mit dem Sach- , Sprach- und Musikunterricht eine Reihe von Themen gut realisieren, die für die kindliche Entwicklung im Lebensalltag wichtige sind, etwa "Ich kann mich halten", "Im Gleichgewicht bleiben", oder "Sich rhythmisch bewegen" oder "Meine Füße - meine Basis". Im ganzheitlichen Unterricht können die Kinder am eigenen Leibe erfahren und lernen, wie sie mit ihrem Körper, mit ihrer Bewegung richtig umzugehen haben.
Darüber hinaus lernen sie aber auch die Bauweise ihres Körpers verstehen, die Funktion der Wirbelsäule erkennen, sie begreifen die Bedeutung des Begriffs "gute Haltung" und lernen bewußt, wie diese herzustellen ist.(1)


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