Tipps zum fachbezogenen Unterricht: "Unterricht in Bewegung setzen"
Aus der Praxis mit dem "Mobilen Klassenzimmer"

Sprachgestaltung (Deutschunterricht)

Beispiel 1: 
Eine Märcheninszenierung: "Der Wolf und die sieben Geißlein"

Mit Hilfe der Bauelemente lassen sich unterschiedliche Szenen im Ablauf des Märchens aufbauen, so z.B.

Szene 1: "In der Stube der sieben Geißlein"; die Mutter geht weg und warnt die Kinder, nur nicht fremden Leuten aufzumachen. (Einrichtung der Stube, kann mit Hilfe der Einzelteilen des Mobiliars als Requisiten gestaltet werden).
Szene 2: Der Wolf klopft an - die Geißlein öffnen nicht (dunkle Stimme)
Szene 3: Der Wolf kommt wieder und bitten um Einlaß mit heller Stimme - nur ein Geißlein kann sich sicher verstecken. ("Uhrenkasten" als Versteckt haben die Kinder aus dem hochkantig gestellten Regalen gebaut).
Szene 4: Die Mutter findet nur noch ein Geißlein vor - sie eilen nach draußen
Szene 5: "Schlafender Wolf mit dickem Bauch voller Geißlein". Mutter Geiß schneidet den Bauch auf, befreit die Geißlein und sie füllen den Bauch des Wolfes mit Steinen
Szene 6: Wolf erwacht, hat Durst und stürzt beim Wasser trinken in den Brunnen. (Bau des Brunnens aus den im Kreis gestellten Regalen oder aus Halbwalzen.

Beispiel 2: 
Nachspielen einer Fabel: "Der Fuchs und der Ziegenbock"

Der durstige Fuchs ist beim Wasser trinken in einen tiefen Brunnen gefallen und kommt alleine nicht mehr raus. Er lockt einen vorbeilaufenden Ziegenbock mit dem "guten, kalten" Brunnenwasser an, auch in den Brunnen zu springen. Er klettert auf dessen Rücken und kann so den Brunnen verlassen. è zum Nachspielen der Fabel: "Denkt Euch Brunnenbauten aus" Nachbauen des Brunnens in Gruppenarbeit (Szenisches Spiel).

Beispiel 3: 
Vortragen eines Gedichts

mit verteilten Rollen, wobei zu jeder Rolle ein charakteristischer dem Gedichtverlauf entsprechender Rahmen mit Hilfe der Möbelstücke als Requisiten entworfen wird.

Beispiel 4: 
Eine Bilderbuchgeschichte: "Der ängstliche Muck"

Der kleine Muck hat Angst und verkriecht sich zumeist. Er jammert immer wieder "Ich habe Angst, ganz viel Angst" (mit piepsiger, leiser Stimme unterm Tischelement sitzend). Ein vorbeikommender weiser Mann spricht ihn an und fragt ihn, warum er sich verkriecht.
Im Laufe des Gesprächs gibt er dem kleinen Muck den Rat, laut und immer lauter zu rufen: "Ich habe keine Angst, ich bin der kleine Muck, der auch vor großen Leuten keine Angst hat".
Nun kommt der kleine Muck, seinen Spruch aufsagend, unterm Tisch hervor und steigt erst auf der Walze, dann auf den Tisch und zum Schluß sogar - noch lauter schreiend - auf einen Turm aus Tisch und Walze...


weiter