4. Ausblick

Nach Ablauf des Projektes kann von einem großen Erfolg, das Klassenzimmer durch bewegliches Inventar 'mobil' zu machen, gesprochen werden.

Im Gespräch mit den Schülern kam immer wieder heraus, daß sie ihre 'Theatermöbel' nicht gegen die herkömmlichen Tische und Bänke eintauschen möchten. "Schule ist ganz anders geworden", "ich darf viel mehr machen als vorher", "es ist schön spannend mit den anderen, Ideen auszuprobieren", "Frau Mathias ist nicht mehr vom die Lehrerin - sie ist unter uns". Solche und ähnliche Antworten der Kinder zeigen auf, daß sie nun eine ganz andere Rolle im Unterricht spielen. Vor allem bei den scheuen, zunächst zusammengekauert sitzenden Kindern hat sich die geforderte Mobilität bemerkbar gemacht. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes "aus sich herausgegangen", sind freier in ihrer Bewegung, in ihrem Auftreten geworden und haben wohl Vertrauen zu sich selbst entwickelt.

Die Lehrerin vermutet gerade, daß aufgrund dieses aktiven Sichöffnens und Beteiligenkönnens in den Unterrichtsszenen die Leistungssteigerung der einzelnen Kinder ermöglicht wurde.

Die Idee des mobilen Klassenzimmers hat sich in dem beschriebenen Projekt in der Einschätzung aller Beteiligten gut bewährt.

Insgesamt steht das Neuerfinden von Unterricht mit Hilfe des mobilen Inventars noch am Anfang und braucht noch viele Kinder (Schüler) und Erwachsene (Lehrer), die über ihr kreatives Tun schulisches Lernen interessant und erfahrungsträchtig machen.

Es wäre wünschenswert, wenn an vielen Grundschulen das Konzept mit Interesse aufgenommen und weiter entwickelt würde.

Darüber hinaus eignet sich die Idee, was vor allem die mobilen Elemente anbelangt, insbesondere für eine bewegungsaktive Kindersporterziehung. In Zusammenarbeit mit der Bewegungswerkstatt der Stadt Essen haben wir im Frühjahr 1999 geplant, "mobile Kindergärten" einzurichten und über ein Modellprojekt Erzieherinnen, Erzieher und Eltern für einen solchen mobilen Kindergarten zu gewinnen.

Literatur